1500: Die Geschichte des Gesellenturms in Koblenz-Ehrenbreitstein

Im Jahr 1493 beschloss Kurfürst Johann von Baden in Mühlheim (Ehrenbreitstein) für den Orden der Augustiner-Eremiten ein Kloster bauen zu lassen. Der Turm diente nun als Treppenaufgang vom Tal zum Kloster und verband beide Gebäude durch einen Bogengang.

Berichten zufolge war Martin Luther um 1510 mindestens zweimal zur „Visitation” im Kloster der Augustiner-Eremiten. Ausgerechnet er bewirkte mit seiner protestantischen Lehre, dass das Kloster 1572 aufgehoben werden musste. Fast alle Mönche schlossen sich seinen Thesen an.

Danach wurde das verwaiste Kloster durch Kurfürst Jakob von Eltz als Kellerei genutzt. Es war nun eine sogenannte „Kurfürstliche Kellerei”, deren geistlicher Rektor „Kellner” genannt wurde. Der nachfolgende Kurfürst Johann von Schönenberg ließ den Heribertsturm 1588 als weiteren Treppenaufgang anbauen.